Horn-Bad Meinberg (rr). Mit einem Jahresbericht, der alle Facetten von freudig und optimistisch bis hin zu nachdenklich und pessimistisch bediente, konfrontierte Ralf-Reiner Kehne am Freitagabend die Mitglieder der Schützengesellschaft
Horn von 1544 bei ihrer Jahreshauptversammlung in der Burgscheune Horn. Nachdem das Jahr 2022 nach der Corona-Pause endlich wieder ein normales Schützenleben zugelassen hatte, in dem es im Gegensatz zu den vorhergegangenen Jahren kaum noch Einschränkungen gab, konnten die Schützen wieder an Festen teilnehmen und eigene Feste veranstalten. Selbst veranstaltete man erstmalig ein Osterfest in eigener Regie, das sogar durch das Förderprogramm ,,Neustart miteinander" des Landes NRW unterstützt wurde. Das vergünstigte die Preise, doch wenn ein solches Osterfest auch in diesem ]ahr durchgeführt werden soll, geschieht das ohne Förderung.
Auch ein Sommerfest wurde im August veranstaltet, obwohl daraus keine Einnahmen generiert werden konnten. Immerhin ist die Vorfreude auf das Schützenfest, das vom 11. bis 13. August auf dem Burghof und in der Burgscheune abgehen soll, schon groß. Als sehr positiv für die Schützengesellschaft konnte Ralf-Reiner Kehne über die Sanierung des Schießstandes berichten, die mithilfe des Förderprogramms ,,Moderne Sportstätten 2022" zudem erheblich modernisiert werden konnte. Insgesamt flossen Fördermittel in Höhe von 62.600 Euro, an Eigenmitteln des Vereins 16.400 Euro, und es wurden 1775 ehrenamtliche Arbeitsstunden investiert. Eine neue hochmoderne computergesteuerte Melton-Anlage erhöht den Mehrwert der Schießanlage und steigert die Attraktivität erheblich.
Allerdings, und damit sprach Kehne die ,,Problemzone" des Vereins an, krankt dieser an Mitgliederschwund (von 357 auf
nunmehr 340), an der fehlenden Jugendarbeit, an dem geringer werdenden Interesse der Bürger am Schützenwesen sowie an den eminent gestiegenen Kosten ftir Heizung und Busfahrten zu Festen. Daran nähmen immer weniger Mitglieder teil, Posten in Vorstand und in den Rotten bleiben unbesetzt, aber ,,Dabeisein ist alles" gilt nur für Olyrnpia und nicht im Vereinsleben", monierte der Vorsitzende.
Dann konnte die Neuwahlverschiedener Vorstandsposten rasant über die Bühne gehen. Nun
gehören dem Vorstand an: Vorsitzender Ralf-Reiner Kehne, 1. Stellvertreter Wolfhart Stock, 2. Stellvertreter Hans Patze,
Schatzmeister Carsten Tölle, Schriftführerin Marion Kehne, Sportleiter Dieter Stephan, stellvertretender Sportwart Wolfgang Bomsdorf, Frauenbeauftrage Sylvia Schiermeyer, stellvertretender Sozialwart Michael Mlynarski, sowie Kassenprüferin Sabrina Lau. Die formellen Ehrungen verdienter Schützen sollen beim Schützenfest vorgenommen werden.